Nach ungefähr einer Woche in Varanasi sind wir wieder ins Auto gestiegen und in den Norden gefahren. Auch dieses mal sind wir nicht in einem durchgefahren, sondern haben unsere Strecke bis nach Haridwar/Rishikesh auf zwei Reisetage aufgeteilt.


Wir sind zunächst für zwei Nächte nach Haridwar gefahren und dann nach Rishikesh für die letzte Woche. Die beiden Städte liegen nur ca. 45 min. Autofahrt auseinander.
In beiden Städten war es endlich ein wenig kühler als im restlichen Teil des Westens, in dem wir unterwegs waren. Das liegt aber auch daran, dass wir dort endlich schwimmen konnten! Etwas weiter oben entspringt der Ganges und ist dementsprechend deutlich sauberer als es in Varanasi der Fall war. Es hat auf jeden Fall unglaublich gut getan, sich bei der Wärme abkühlen zu können. Manchmal hatte es ein wenig Freibadvibes:) Aber dennoch wird der Fluss nach wie vor als heilig angesehen. Auch hier wurde am Wasser gebetet, Wasser abgefüllt für zuhause und man konnte die Energie des Flusses in der Stadt spüren. Hier ein paar Impressionen:









Nach unserer Zeit in Haridwar ging es dann weiter nach Rishikesh. Rishikesh ist als Stadt des Yoga bekannt und vor allem auch durch die Beatles:) Diese haben dort im Jahr 1968 an einem Meditationskurs teilgenommen und mehrere Lieder geschrieben. Es heißt sogar, dass dieser Besuch die produktivste Zeit für das Songwriting der Beatles war. Es gab mehrere Gründe, warum die Beatles irgendwann den Ashram verließen (die Details sind an dieser Stelle in meinen Augen zu umfangreich, wenn ihr interessiert seid, könnt ihr es gerne nachlesen), jedoch blieb der Aufenthalt der Beatles noch lange in Erinnerung. Durch das anhaltende Interesse an dem Retreat der Beatles wurde der verlassene Ashram der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und nach den Beatles benannt.
Witzigerweise sind wir letztendlich gar nicht in den Ashram gegangen, da uns der Eintritt für das, was wir eventuell sehen könnten, zu teuer war. Stattdessen haben wir uns im Ganges die Füße umspülen lassen und Steinweitwurf gemacht:D
Rishikesh hat mir echt gut gefallen, auch wenn es mir schon etwas zu touristisch und westlich war… denn die Stadt ist vor allem auf Yoga und Meditation ausgelegt, was natürlich viele Europäer anlockt. Dementsprechend gibt es zahlreiche Yoga-Ashrams, Kurse in allen Variationen und auch viel westliches Essen. Der Ort ist sehr ruhig und von Bergen umgeben, also wirklich idyllisch und genau passend um der typischen Indien- Hektik zu entgehen. Wir hatten wir eine unfassbar schöne Zeit in Cafés, am Strand, beim Rafting und bei mal wieder sehr leckerem Essen.








Doch irgendwann stand dann der Abschied bevor. Flo und Maleen blieben noch ein paar Tage länger in Rishikesh, während ich mich mit Abhi auf den Weg nach Delhi gemacht habe, um von dort aus in den Himalaya zu fliegen. Als ich dann im Auto saß und die leere Rückbank sah, war mir schon etwas schwer ums Herz, ein Kapitel schloss sich mit diesem Abschied. Dennoch fahre ich mit Dankbarkeit im Herzen. Es war eine unfassbar schöne, intensive und unbeschreiblich schöne Zeit mit den anderen!

